Nach 40 Tagen bei Russel in Pemba verabschieden wir uns vorläufig vom Arbeitsalltag. Am 20. März nehmen wir Abschied von Pemba und seinen netten Leuten, welche wir in den letzten Wochen kennen lernen durften. Ein spezieller Dank geht an Russel und sein Team für das Vertrauen und die Gastfreundschaft sowie an Ändu. Der verrückte Schweizer Architekt war immer zu haben für einen Ausflug bei Tag oder Nacht…

Wir machen uns auf Richtung Norden, wo Rebi nach einer langen Pause gleich wieder gefordert wird. Die Strassenverhältnisse verschlechtern sich rapide. Der Regen der letzten Tage verschlimmerte es noch. Ab Mueda fahren wir auf einem Feldweg. Besonders die letzten 60 Kilometer vor der Grenze zu Tansania haben es in sich. Drei-vier Mal bleiben wir im Schlamm stecken. Glücklicherweise kommen uns lokale Leute zur Hilfe um aus dem Matsch zu gelangen. Zweimal schleppt uns ein Landcuriser aus dem Morast – das hat dann auch Folgeschäden an Rebi hinterlassen. An der Grenze wartet eine nigelnagel neue Brücke auf uns. Beidseits mit jeweils fünf Kilometer edelstem Asphalt. Zu unserem Erstaunen, wird fürs Passieren der mehreren hundert Meter langen Brücke über den Ruvumba River keine Gebühr erhoben. Nach erfolgreichem Grenzübertritt entscheiden wir uns, nach zwei strengen Tagen gleich bei den Zöllnern zu campieren. Sie freuen sich über die Gäste und wird sind froh, uns vom Schmutz zu säubern.

Die Strassenverhältnisse in Tansania verbessern sich – vorübergehend. Die Küstenstrasse nach Dar Es Salaam ist leider bis auf 60 Kilometer noch nicht fertig gestellt. Und wieder sorgt der Regen für ein zusätzliches Schlamm-Abenteuer. Hier steht uns das Wasser noch etwas tiefer und die schlechten Abschnitte sind länger. Zum Glück ist der Unterboden festgefahren und stecken gebliebene Fahrzeuge zeigen uns, wo man besser nicht durchfährt. Heute brauchen wir keine fremde Hilfe.

In Dar Es Salaam dürfen wir beim deutschen Ehepaar Annette und Siggi übernachten. Die beiden leben schon länger in Afrika und können uns viele Tipps und spannende Geschichten erzählen. Einmal mehr dürfen wir die Gastfreundschaft von Europäern in Afrika geniessen. Ein ganz grosses Dankeschön an Annette und Siggi, wir haben es genossen! Das mit Schlamm präparierte Rebi wird gereinigt und die entstandenen Schäden werden repariert. Wieder ein Mal erfordert die Suche nach den richtigen Ersatzteilen um einiges mehr Zeit als die eigentliche Reparatur. Nach x Ersatzteil-Geschäften fordern wir spasseshalber die etwas müde wirkende Verkäuferin auf, doch noch einmal im Lager nachzuschauen. Und siehe da, zu unserem (und ihrem?) Erstaunen kommt sie mit dem richtigen Ersatzteil dahergeschlendert. In Afrika gibt es immer wieder Überraschungen…

Nach diesen Strapazen gönnen wir uns eine Woche Ferien auf Sansibar. Wir geniessen die historische Stone Town und baden an Traumstränden im Norden der Insel. Adi ist nach dem Tauchen begeistert von der örtlichen Unterwasserwelt.

Zurück in Dar Es Salaam planen wir die Weiterreise. Über die Usambara Mountains, wo wir unsere Wanderschuhe wieder Mal schnüren, geht’s nach Moshi. Leider versteckt sich das Dach Afrikas, der Kilimanjaro, die ganze Zeit in den Wolken. Das Glück ist heute nicht auf unserer Seite. Über eine schöne Hügellandschaft tuckern wir weiter Richtung Kenia. An der Strecke betrachten wir immer wieder die fotoscheuen aber wundervoll gekleideten Massai-Leute.

Morgen Freitag kommt unser nächster Besuch aus der Schweiz nach Nairobi. Mit Piru Stocker werden wir die nächsten Wochen unterwegs sein. Hoffentlich bringt er uns die richtige Zahnspühlung aus der Schweiz mit!