Von Lilongwe, der Hauptstadt Malawis, fliegt unsere Besucherin Maria zurück nach Spanien. Die Chorizo- und Jamon-Reserven sind leider auch schon fast aufgebraucht. Gracias Maria Jose! Nach Kontakt mit dem Stellenvermittlungsbüro RF entscheiden wir uns, nochmals zurück nach Mosambik zu fahren. Bevor wir Malawi verlassen, wollen wir unsere Benzinreserven aufstocken. Auf der Strecke in den Norden Mosambiks können wir nicht mit Tankstellen rechnen… In der Wirtschaftsmetropole Blantyre erfahren wir, dass kein Benzin vorhanden ist – in der ganzen Stadt. Anscheinend ist aber doch ein Tanklaster eingetroffen. Wir stellen uns in eine lange Kolonne vor einer Tankstelle. Wir warten über drei Stunden, ohne Erfolg. Das Tankpersonal getraut sich nicht mit Auftanken zu beginnen. Sie befürchten Unruhen und warten auf die Polizei. Somit verabschieden wir uns von diesem Ort und versuchen das Glück am nächsten Tag. Per Telefon informieren wir uns, ob es an der Grenze zu Mosambik Benzin gibt. Wir haben Glück, allerdings nicht zu 100%. Von Gesetzeswegen dürfen sie keine Kanister abfüllen, das lässt sich auch nicht durch unseren Charme ändern. So bleibt uns nichts anderes übrig, als Rebi aufzutanken und danach das Benzin zurück in die Kanister zu pumpen, um anschliessend Rebi nochmals aufzutanken. Vom Tankstellenwart erhalten wir für diese Aktion gar ein Stück Gartenschlauch. Durch das Ansaugen steckt uns der Benzingeschmack lange in den Kehlen.


Wir verlassen die guten Strassen in Malawi und brausen über die Naturstrassen auf Mosambik-Terrain. Übernachtet wird heute wieder ein Mal in einem kleinen Dorf. Nach wenigen Minuten versammelt sich das halbe Dorf um unser Auto. Darunter sind viele Kinder, welche den weissen Mann noch etwas fürchten. Hauptattraktion ist allerdings unsere Holzschlange, welche wir ursprünglich zum Schutz gegen Paviane gekauft haben. Es ist ein riesiges Schauspiel, wie sich alle vor dieser Holzimitation fürchten – auch die Erwachsenen. Dies ist übrigens auch bei Polizeikontrollen der Fall…

 

 

Die Ilha de Mozambique fasziniert uns von beginn an. Über eine schmale, drei Kilometer lange Brücke gelangt man auf die Insel, welche von den portugiesischen Kolonialherren im frühen 15. Jahrhundert besetzt wurde, nachdem Vasco da Gama im Jahr 1498 auf der Insel gelandet ist. Die Insel mit ihren interessanten Gebäuden ist ein UNESCO-Weltkulturerbe. Alle diese prächtigen Bauwerke sind am zerfallen, nur wenige sind bislang renoviert. Das macht wohl auch die magische Atmosphäre aus.

 

 

 

Von der Insel geht’s fünf Stunden nordwärts nach Pemba. Hier wartet Russel auf unsere Ankunft. In seiner Lodge (Pemba Magic) gibt es Arbeit für uns, welche wie erwähnt durch RF vermittelt wurde. Wir entscheiden uns, während seiner Ferienabwesenheit auszuhelfen. Somit trifft man uns beim Bauen oder hinter der Bar, beim Einkaufen oder allen sonstigen Arbeiten und Problemen, welche in einer afrikanischen Lodge anfallen können…

Wir hoffen, alle hatten eine rüüdige Fasnacht. Hoffentlich ist alles gut über die Runde gegangen! Im nächsten Jahr sind wir hoffentlich wieder dabei J  Bis zum nächsten Mal!