Nach dem wir unseren Besuch aus der Schweiz sicher und mit leichtem Gepäck am Flughafen abgeliefert haben, stand wieder Mal Shopping an. In Coffee Bay wurde unser Auto aufgebrochen und einiges entwendet. Shit happens… uns hat es nicht ganz so schlimm getroffen wie unseren Besuch, der während seiner Südafrika-Woche meist Kleidung von uns trug…


Tobi am Flughafen in East London

Die folgenden zwei Wochen begleiten uns Sofia aus Equador und Jordi, der verrückte Spanier. Die beiden haben die gleiche Strecke wie wir durch West- und Zentralafrika gefahren. Ihr Peugeot-Bus machte dabei jedoch mehr Probleme als unser Rebi. Wie auch jetzt in East London. Sie begleiten uns bis nach Durban. Von dort fliegen sie für zwei Monate zurück nach Europa, von wo sie auch Ersatzteile mitbringen werden. Auf dem Weg nach Durban besuchen wir einige Plätze an der Küste. Dabei werden wir beinahe zu einer kleinen Familie. In Durban machen wir eine weitere, gute Erfahrung mit CouchSurfing. Über diese Internetplattform kommen wir in Kontakt mit Si Mohamed. Er und seine Frau empfangen uns herzlich und verwöhnen uns nach Strich und Faden. Wir dürfen in einem Haus für uns wohnen und uns werden kulinarische Köstlichkeiten serviert. Dabei führen wir interessante Gespräche und erfahren viel über Land, Stadt und Leute. Si, we just say: Thank you and do your trip to China!

 

 

 

 

Jordi & Sofia

 

Ab jetzt geht’s wieder Mal zu zweit weiter. Unser Ziel ist Lesotho. Über den steilen, engen und kurvenreichen Sani-Pass fahren wir ins „kingdom in the sky“. In diesem kleinen Land liegt gar der niedrigste Punkt auf über 1000 Meter über Meer. Die Landschaft ist überwältigend und wir fühlen uns wieder im traditionellen Afrika. Felder werden mit Ochsen und Handarbeit bearbeitet, Schafe und Ziegen laufen auf der Strasse, die Leute leben in einfachen Rundhütten. Das Wetter ist wieder Mal auf unserer Seite, nur die Nächte im Auto sind auf dieser Höhe …kalt. Auf dem Weg zum Katse-Damm geht’s rauf und runter. Dabei spielen wir einmal mehr Bushtaxi. Die Leute sind sehr freundlich und dankbar. Und wir haben wieder Mal eine gute Tat geleistet und Spass dabei gehabt. Der höchste Punkt auf unserer Lesotho-Durchquerung liegt auf über 3000 Metern. Dank unserem 4×4-Antrieb mit Untersetzung schaffen wir diese Strapazen. Ohne wären wir schon am Sani-Pass gescheitert.

 

Auf über 3000 Meter über Meer in Lesotho

Zurück in Südafrika, machen wir einen Abstecher in die Drakensberge. In dieser schönen Bergkette machen wir einige schöne Wanderungen. Bei einem Versuch, die Gegend über Stock und Stein mit einem Mountainbike zu erkunden, sind wir nach wenigen Kilometern zu Fuss unterwegs. Beide haben eine Reifenpanne – und kein Flickzeug. Mit dem Ersatzfahrrad folgen wir den Strassen, um nicht wieder schieben zu müssen.

Seit einer Woche sind wir nun in Johannesburg, der Wirtschaftshauptstadt von Südafrika. Von hier aus bereiten wir uns für die lange Heimreise vor. Dazu gehört ein Service für Rebi, Ersatzteile besorgen, die Frontscheibe wird auf Garantie ein zweites Mal repariert, Bestellung eines neuen Schweizer Passes, Visa-Beschaffung. In dieser Millionenstadt sind wir Gast im Haus von Josef Bühlmann. Er lebt schon seit 36 Jahren hier. Durch seine Informationen und Tipps erfahren wir Johannesburg als sehr moderne Stadt. Auf unseren Fahrten durch die Stadt merken wir nichts vom schlechten Image, welches diese Stadt weltweit hat. Sepp, besten Dank für die super Gastfreundschaft, und vielleicht bis bald! Wenn nicht in Südafrika, dann halt eben in der Schweiz.

Wie einige schon wissen: Wir versuchen an der Ostküste von Afrika einen Weg zu finden, welcher uns zurück in die Schweiz führt. Das Abenteuer geht also weiter. Das Visum für Mosambik ist bereits in unserem Pass. Dort hin werden wir demnächst weiterreisen. Es freut uns, dass auch der Kritiker mittlerweile mit unserer Berichterstattung zufrieden ist. Unser Gästebuch ist jedoch allgemein ruhig. Liegt es daran, dass der Wintereinbruch in der Schweiz die Tastaturen lahm legt? Gruss aus Johannesburg, 29. November 2010, 29°C!